06 Sep 2023 | Ricki Nusser-Müller-Busch, MSc

S2e-Leitlinie 'Multimodale Neurorehabilitations­konzepte für das Post-Intensive-Care-Syndrom' veröffentlicht

 

Das Ziel der AWMF S2e-Leitlinie ist es, eine multidisziplinäre und -professionelle Leitlinie für die rehabilitative Therapie des PICS zu entwickeln.

Überlebende der Intensivstation leiden häufig unter verschiedenen Beeinträchtigungen ihres physischen, kognitiven und psychischen Gesundheitszustandes, die als Post-Intensiv-Care-Syndrom (PICS) bezeichnet werden. PICS ist ein variables und komplexes Syndrom, das einen individuellen und multidisziplinären Behandlungsansatz erfordert.

Eine multiprofessionelle Arbeitsgruppe aus 15 Fachleuten des Gesundheitswesens hat mit einem strukturierten, evidenzbasierten Ansatz 10 wissenschaftliche Fragen beantwortet.

Die Evidenz führte zu 12 Empfehlungen, 4 Therapieoptionen und einer Stellungnahme zur Prävention oder Behandlung von PICS.
Empfehlungen: Frühmobilisierung, motorisches Training und Ernährungs-/Dysphagiemanagement sollten durchgeführt werden.
Die Deliriumprophylaxe konzentriert sich auf verhaltensbezogene Interventionen. Tagebücher auf der Intensivstation können psychologische, psychische Probleme wie Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen vorbeugen.

Frühzeitige Rehabilitationsmaßnahmen während des Aufenthalts auf der Intensivstation, der akuten und rehabilitativen stationären und ambulanten Versorgung sind geboten.